In der Form- und Materialsprache an den umgebenden Bauernhof- und Scheunenbauten orientiert, ist das Passivhaus Dierig als Wohn- und Arbeitsstätte mit stockwerksweiser Trennung konzipiert. Gebäudehohe Holztafelelemente bilden die hochgedämmte Außenfassade, Massivbauteile im Innenbereich gewährleisten eine gleichmäßige Raumtemperierung. Die naturbelassenen Oberflächen der Materialien Holz, Beton und Stahl im Außenbereich zeigen den lebendigen Alterungsprozess des Hauses.
Zur Wärmeversorgung des Gebäudes stehen die beiden Energiequellen Sonne und Erdwärme zur Verfügung. Die bedarfsgerechte Auswahl des jeweils effizientesten Energieträgers erfolgt über ein eigens entwickeltes Regelungskonzept.
„Eine schwierige Aufgabe, ein einfaches Wohnhaus mit Arbeitsstätte, ist hier beispielhaft gelungen. In seiner klaren Architektursprache orientiert es sich an den Bauernhäusern und Scheunen der Umgebung und interpretiert sie neu. Es steht als Solitär in den ehemaligen Obstwiesen. Ein intelligentes Energie- und Technikkonzept, gekoppelt mit dem Konstruktionsstandard des „Passivhauses“ zeigt hier ein innovatives, energetisch optimiertes und ökologisches Gebäude. Material und Formensprache sind konsequent durchgehalten. Die klare Grundrissbildung, die innerräumliche Qualität und die Außenraumgestaltung bieten einen hohen Anspruch an Wohnen und Arbeiten.“
(Jurybeurteilung anlässlich der Auszeichnung „Beispielhafte Bauten Baden-Württemberg 1999 bis 2003“)
